Die Kapelle St. Johannis Schnakenbek

Zum 1. Januar 1968 wurde die bis dahin zu der hannoverschen Kirchengemeinde Artlenburg gehörende Kapellengemeinde Schnakenbek nach Lauenburg eingepfarrt.
Im Ratzeburger Zehntregister von 1230 gehörte Schnakenbek zur Parochie Lütau, später bekam das Dorf dann eine eigene Kapelle, den Vorgängerbau der heutigen Kapelle St. Johannis. Noch vor 1581 wurde Schnakenbek vermutlich wegen der bequemen Fährverbindung dem Kirchspiel Artlenburg zugeordnet. Die erste urkundliche Erwähnung der Kapelle in Schnakenbek erfolgte im Visitationsbericht von 1581, aber sie dürfte älter sein. 1854/55 wurde das baufällig gewordene kleine Gotteshaus durch den heutigen Bau ersetzt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kapelle St. Johannis in Folge von Artilleriebeschuss stark beschädigt, aber die Wiederherstellungsarbeiten erfolgten erst zwischen 1953 und 1957. Von der Ausstattung der alten Kapelle wurden Figuren eines spätgotischen Schnitzaltars übernommen, die 1962 in der heutigen Anordnung im Altarraum arrangiert wurden.

Dieser Text beruht auf dem Bildband  „Salz der Erde – Licht der Welt – Evangelisch-Lutherische Kirche zwischen Trave und Elbe“ mit Texten von Dr. Claudia Tanck und Fotografien von Manfred Maronde. Das Buch ist 2016 im Hinstorff-Verlag in Rostock erschienen und kann zum Preis von € 29,99 in den Kirchenkreisverwaltungen in Lübeck und Ratzeburg sowie im örtlichen Buchhandel bezogen werden.